Wohnen unter dem Park l Städtebauliche Studie l Basel, Schweiz

Auf dem ehemaligen Umschlagsbahnhof der Deutschen Bahn sollen neue Stadtteile entstehen. Das in Etappen freiwerdende Areal wird von zahlreichen Verkehrsbauten unterbrochen, welche den Flussraum der Wiese gen Norden überspannen. Paradoxerweise sorgen trotz der gut ausgebauten Nord-Sued-Verbindungen die Schnelligkeit des Verkehrs für die eigentliche Trennung der zukünftigen Quartiere. Diesen Abstand gilt es zu überwinden.

Die Terrains der Bahnareale werden jeweils auf einer Seite durch die durchlaufende Autobahn gerahmt. Sie stoßen schollenartig an den Naturraum des Flusses Wiese. Das Niveau der südlichen Scholle liegt deutlich über dem der nördlichen.

Der Entwurf sieht nicht eine Umdeutung oder ein Überprägen des Brückenortes vor. Er stellt dem Vorhandenen vielmehr eine Nutzung beiseite, die die Funktionen, die Gesten und die eigenwillige Schönheit des Bestandes gewahrt und auskostet. Der neue Weg führt als städtische Galerie durch den zerklüfteten Umraum. Räume werden um Höfe herum in den Boden eingelassen. Das Gebäudevolumen wird invertiert und vermittelt als Horizont zwischen Nord und Süd.

Der Wohnort ist umgeben von Grün, in akustischer und optischer Ruhe. Raum für Erholung und Begegnung bei frischer Luft in der Natur – der Park auf dem Dach.